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DMS Talks

KI – Retail im Fokus.

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DMS Talk 9: Luis Knoke X Stoked AI X DMS über KI und Retail – very modern Talking!

Ein weiterer spannender DMS Talk: Mit Luis Knoke begrüßen wir einen Experten aus Hamburg – im Gespräch mit Oliver Nitz, CMO bei DMS, erzählt er vom Potenzial von KI für den Handel.

Eines vorweg: Es ist hoch – und zwar sehr hoch. Denn, so Luis Knoke: „KI gibt dir Geschwindigkeit.“

Gute News: Stoked AI – dieAgentur für Artificial Intelligence.

Oliver Nitz und Luis Knoke verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Wir von DMS legen den Fokus vor allem auf Digital Signage, aber auch auf Lösungen wie Instore Radio, Live Shopping, Live Recruiting und Frequenzmessung. Oder, wie wir gerne sagen: Auf Digitales mit Sinn.

Mit MUSE Content haben wir einen perfekten Partner gefunden. Luis Knoke ist bei der Hamburger Agentur als Strategic Consultant tätig. Beginnend bei Live Shopping widmet er sich verstärkt strategischen Aufgaben im Markenbereich: und zwar on- und offline. Wenn’s um Customer Journey und Customer Experience geht, ist er der richtige Ansprechpartner für jeden Case. Jetzt gibt’s gute Neuigkeiten: Stoked AI – eine neue Agentur, die sich fokussiert dem Thema Künstliche Intelligenz widmet. Und das mit gutem Grund: Das Thema ist einfach big!

 

Kein Trend: Die Revolution KI. 

KI ist für Luis weit mehr als ein Trend, so Luis: Er sieht KI als Revolution und vergleicht diese neuen Technologien mit dem Internet – das Potenzial ist immens, weswegen MUSE Content dafür auf StokedAI zurückgreift. AI wird vieles verändern: und zwar zum Guten. Luis dazu:

Für mich ist KI viel stärker als ein Trend – wir erreichen eine Geschwindigkeit, die vorher nie da war: In allen Bereichen. KI berührt alles und wir sind an einem spannenden Punkt: Wo berührt sie alles, in welcher Form und wie können wir sie nützen?

Und zum Thema Trend sagt er: „Trend? Kein Thema untergekommen, das so sehr kein Trend ist.“

Jetzt wird’s persönlicher: Kund:innen mit Artificial Intelligence direkt ansprechen.

Ein wichtiges Thema dabei ist die Hyper Personalisierung – ein spannendes Thema bei diesem DMS Talk. Mit Tools wie ChatGPT, aber auch Storia oder DALL-E können Newsletter deutlich personalisierter erstellt werden. Bisherige Tests sprechen für sich: Die mittels AI erstellten Newsletter erzielen bessere Clickrates. Woran das liegt? Die AI kann sich der jeweiligen Zielperson noch besser widmen und deutlich persönlicher bei ihren Needs abholen. Hier können LLM Lösungen, also Large Language Modelle, viele Benefits bringen. Das gilt auch für Chatbots: Klarna setzt seit Anfang des Jahres auf einen neuen Chatbot, der zwei Drittel aller Kundenanfragen beantwortet – im Vergleich zur Beantwortung der Fragen durch Menschen bleibt die Zufriedenheit gleich. Nur geht’s ganz einfach schneller! Luis erzählt uns auch von Cases aus dem Fashionbereich: von Stylingtools, die den Kund:innen das perfekte Outfit zusammenstellen und das Onlineshopping noch rentabler machen. Natürlich effizient, diese künstliche Intelligenz!

 

If Content is King, AI rules!

Es geht aber nicht nur um die Hyperpersonalisierung, sondern auch um Speed – und gerade, wenn es darum geht, Content zu generieren, eröffnen sich mit AI vollkommen neue Welten. Denn den Agenturen bleibt Zeit, sich auf die Qualität zu konzentrieren: Man spart sich die Zeit, den Content für die jeweiligen Formate – von LinkedIn über Facebook bis zur Eignung für Screens – zu erstellen. Dazu werden verschiedene AI Tools verwendet: wie ein Baukasten.

Luis erzählt auch von neuen Möglichkeiten, Video- und Audiomaterial zu erstellen. Setzt eine Brand auf eine:n Sprecher:in, ist die Marke gewissermaßen davon abhängig. Mit AI lassen sich verschiedene Stimmen in allen Tonalitäten und Sprachen einsetzen, um das jeweilige Audiomaterial zu erstellen – schneller denn je. Und natürlich auch kosteneffizienter.

Bleibt nur noch die Frage nach dem Datenschutz …

Und der widmen sich Oliver und Luis ebenfalls. Die Diskussion über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz unter Berücksichtigung ethischer und rechtlicher Aspekte bildet einen besonders spannenden Abschluss bei diesem really, really modern Talking. Und wir sind uns sicher: Dazu wird es noch einige spannende Talks geben. Wir bleiben dran und berichten weiter.

Aber jetzt heißt es: Gleich den neuesten DMS Talk anschauen!

Transkript des DMS Talk zum Nachlesen

DMS Talk – KI im Fokus (Künstliche Intelligenz)

Oliver Nitz (CMO, Digitale Mediensysteme – DMS):
Herzlich willkommen zu unserem DMS Talk mit dem Fokus Künstliche Intelligenz – heute mit einem echten Gast.
Mein Name ist Oliver Nitz, ich bin CMO bei DMS und Ihr Moderator.

Wir sind seit 20 Jahren im Retail tätig und erweitern physische Räume mit digitalen Lösungen: Digital Signage, Instore Radio samt Content (Werbeformate und Mitarbeiterinformation) sowie die technische Distribution. Zudem kümmern wir uns um Live Shopping, Live Recruiting, Frequenzmessung und Ähnliches. Unser Anspruch: „Digitales mit Sinn“ – Markenräume spürbar erweitern, idealerweise mit Wow‑Effekt.

Begrüßen Sie nun mit mir Luis Knoke von MUSE (Hamburg), einem langjährigen Partner. Besonders schön: Wir sitzen heute face to face im selben Raum – nicht nur digital. Luis ist u. a. Projektleiter Live Shopping – daher kennen wir uns.

Luis Knoke (MUSE, Hamburg):
Vielen Dank. Ich bin seit sechs Jahren bei MUSE in unterschiedlichen Bereichen tätig – zunächst viel im Live‑Shopping, inzwischen stärker im Markenbereich (Markenstrategie on‑ und offline, Customer Journey/Experience). Seit Anfang des Jahres verantworte ich außerdem verstärkt Strategiethemen rund um KI.

STOCK ist dabei unsere KI‑Unit – eine eigene Agentur mit AI‑Studio. Dort entwickeln wir KI‑Einbindungen, Entwicklungen und Prozessoptimierungen für Marken.

Oliver:
Deshalb habt ihr das in einer eigenen Einheit gebündelt – macht Sinn. Du kennst dich aus, darum bist du heute hier (und parallel unterstützt du unser Team in einer internen Schulung).
Was ist KI für dich?

Luis:
Wissenschaftlich nüchtern: Künstliche Intelligenz ahmt menschliches Denken/Handeln nach. Praktisch gesehen ist KI für mich vor allem ein Ermöglicher – sie schafft Geschwindigkeit und Skalierung in Bereichen, die vorher so nicht möglich waren. Daher berührt sie nahezu alles.

Oliver:
Also eher keine Modewelle?

Luis:
Für mich ist KI kein Trend, sondern eine nächste Entwicklungsstufe – vergleichbar mit der Internetrevolution. Die Taktung ist extrem: Wöchentlich, teils täglich, erscheinen neue Anwendungsfälle. Das lässt sich nicht „zurückdrehen“.

Systeme & Anwendungsfelder (vor allem im Handel)

Oliver:
Neben dem Bekannten – etwa ChatGPT – was siehst du noch? Gern mit Blick auf Retail/Handel.

Luis:
Man kann grob unterscheiden zwischen spezialisierten Modellen (für klar umrissene Aufgaben) und LLMs (Large Language Models) als „Allrounder“.
Im generativen Bereich sind relevant: ChatGPT, DALL·E (Bild), Sora (Video) und Midjourney (Bild). Für Video außerdem Runway.
Anwendungsseitig reicht es von Text (Mails, Newsletter, Guidelines) über Bild/Video/Audio bis zu Chatbots und Hyper‑Personalisierung (z. B. CRM‑gestützt).

Beispiele aus dem Handel:

  • Chatbots/Service: etwa Klarna – dort beantwortet der Bot einen Großteil der Anfragen mindestens in gleicher Qualität, aber deutlich schneller.
  • Beratung: Zalando oder Hugo Boss testen Style‑Beratung per Chat (Kauf-/Browsing‑Historie fließt ein).
  • Personalisierung: Newsletter/Textmodule werden nutzerindividuell erstellt – Tonality und Relevanz steigen, Klick-/Leseraten verbessern sich messbar.

Konkrete Cases aus Projekten

Oliver:
Hast du konkrete Beispiele, woran ihr arbeitet?

Luis:
1) Content‑Reformatierung in Serie
Ein klassisches Problem: ein Video muss in vielen Formaten existieren (IG Post 1:1, Story 9:16, Facebook, YouTube, Website, Instore‑Display/LED‑Wall etc.).
Wir nutzen KI‑gestütztes Autofokus‑Reframing: Einmal Fokus definieren (z. B. Athlet/Produkt), dann automatisch alle Zielformate rendern. Das spart massiv Zeit und Renderzyklen – wir integrieren das in bestehende Pipelines.

2) Audio – Text‑to‑Speech / Speech‑to‑Text / Multilingual
Aus Text werden Spots in mehreren Sprachen (inkl. Stimmenwahl und Tonalität). Das klingt heute natürlich.
Ergebnis: Iterationen in Minuten/Stunden statt in Tagen (Sprecher:in buchen, Studio, Abnahme etc.). Für Instore Radio und Social extrem hilfreich.

Oliver:
Klingt nach echter Qualität – merkt man noch, dass es „Maschine“ ist?

Luis:
In vielen Fällen nein. Spannend: KI‑Newsletter performen oft besser, weil sie präziser personalisieren. Die Losgröße 1 wird realistisch.

Interne Nutzung & Datenschutz (Container/RAG)

Oliver:
Was ist mit internen Lösungen – Stichwort Datenschutz?

Luis:
Wir vermeiden, sensible Daten in öffentliche Tools zu kippen. Stattdessen setzen wir Container‑Ansätze mit API‑Anbindung ein und kombinieren LLMs mit eigenen Wissensquellen (RAG – Retrieval Augmented Generation).
Das heißt: Bevor das Modell antwortet, erhält es nur die freigegebenen internen Informationen (z. B. Trends, Kampagnen, Leistungsdaten). So bleiben Antworten konsistent und datenschutzkonform – die Datenhoheit liegt beim Kunden (auf Wunsch EU‑Hosting/On‑Prem).

Urheberrecht & AGB – was ist erlaubt?

Oliver:
Und rechtlich? Urheberrecht, Datenschutz, AGB?

Luis:
Wichtig ist: AGB der Anbieter lesen.

  • Ownership: Reiner KI‑Output ist häufig nicht urheberrechtlich schützbar (kein „menschlicher Schöpfer“). Sobald du kreativ veränderst, entsteht eigener Content – aber: Nutzung kann in AGB beschränkt sein (kommerziell ja/nein).
  • Trainingsbasis: Adobe Firefly z. B. trainiert auf lizenzierter Stock‑Basis – daher explizit kommerziell freigegeben. Bei anderen Tools variieren die Nutzungsrechte.
  • Datenschutz: Klären, wo Daten verarbeitet werden (EU/On‑Prem möglich) und ob Logging/Training deaktiviert ist.

Wir beraten hier konservativ und tool‑agnostisch.

Offline‑/On‑Prem‑Modelle & „Halluzination“

Oliver:
Und offline laufende Modelle?

Luis:
Gibt es – lokal oder On‑Prem. Vorteil: Datenschutz, Nachteil: geringere „Frische“ (keine laufenden Web‑Updates). Insgesamt muss man mit Halluzinationen rechnen – deshalb Guardrails, Quellenprüfung und menschliche Abnahme einplanen.

Grenzen & „80–90 %‑Lösungen“

Oliver:
Wo liegen Grenzen – und der praktische Nutzen?

Luis:
Heute liefern viele KI‑Lösungen 80–90 % – das reicht, um Zeit und Kosten drastisch zu senken. Ein Beispiel:
Früher brauchte ein Audio‑Update ggf. 1–2 Tage (Sprecher:in, Studio, Schnitt). Heute stehen mehrsprachige Varianten nach 1–2 Stunden.
Oder Postproduktion: Statt zig Keyframes in After Effects, markierst du ein Objekt – KI entfernt es über das ganze Video (z. B. mit Runway). Für Social/Always‑on‑Content ist das mehr als ausreichend.

Fazit

Oliver:
Zusammengefasst sehe ich drei Hebel:

  1. Prozessoptimierung (Reframing, Rendering, Automatisierung),
  2. Qualität & Relevanz (Personalisierung, Tonalität, Multilingua),
  3. neue Reichweitenmodelle (Audio/Podcast/Video in vielen Sprachen).

Luis:
Genau. Wichtig ist, jetzt zu starten – die Kurve ist steil. Nicht „KI um der KI willen“, sondern Workflows analysieren, Zeitfresser identifizieren und dort gezielt automatisieren.

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