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Programmatic Audio im Einzelhandel: 10% Sales-Uplift durch gezielte Audiobotschaften.

von
Programmatic Audio Content

Retail Media hat die Vorstandsetagen erreicht. Wer überRetail Media Networks spricht, denkt meist an digitale Screens, Online Displayund Sponsored Product Ads. Ein Kanal bleibt untergenutzt – obwohl er in fastjedem Store präsent ist: In-Store Radio bzw. In-Store Audio.

Modernes In-Store Audio ist längst kein„Hintergrundrauschen“ mehr. Es ist ein vollwertiger Retail-Media-Kanal, dersich planen, buchen und messen lässt, wie DOOH oder Online-Kampagnen –besonders dann, wenn er mit Programmatic Audio kombiniert wird.

Dieser Artikel informiert Sie darüber:

  • Was In-Store Radio / In-Store Audio heute leistet,
  • Wie Programmatic Audio es zu einem skalierbaren Retail-Media-Produkt macht,
  • Welche KPIs und Sales Uplifts realistisch erreichbar sind,
  • und welche Best Practices & Beispiele sich lohnen.

1. Was wir unter In-Store Radio & In-Store Audio verstehen

In-Store Radio / In-Store Audio ist das kuratierte Audioprogramm im Store, das einen Mix aus folgenden Elementen ausspielt:

  • Markengerechte     Musikprogrammierung
  • Redaktionelle     Elemente (Moderation, Service-Informationen, Markengeschichten)
  • Werbebotschaften     und Retail-Media-Spots

Der entscheidende Unterschied zu einer beliebigen Playlist:

„Jede Sekunde Audio ist markenkonform, rechtlich lizenziert und strategisch geplant.“

In der Praxis umfasst ein modernes In-Store-Audio-Setup

  • Ein zentrales Content-Management (Digital Signage-CMS kombinierbar)
  • Dayparting (Frühstück vs. Mittagszeit vs. Abend)
  • Playlists, die zu Marke und Zielgruppen passen
  • P-Werbeblöcke für Händlerromos und Markenpartner
  • Dynamische Regeln für Lautstärke, Spot-Frequenz und lokale Inhalte

 Dieser „Owned Audio Channel“ wird noch wirksamer, sobald er an Programmatic Ad Buying angebunden ist.

2. Von In-Store Radio zu Programmatic Audio Retail Media

Programmatic Audio automatisiert die Buchung undAuslieferung von Audio-Spots in digitalen Umgebungen – von Musik-Streaming undPodcasts bis zu In-Store-Systemen. Statt manueller Buchungen übernehmen DSPs und SSPs die Transaktion in Echtzeit.

Im Retail-Media-Kontext bedeutet das:

  • Händler betreiben ein In-Store-Audio-Netzwerk als Teil ihres     Retail-Media-Angebots.
  • Werbetreibende buchen Audio-Inventar programmatisch – oft über dieselbe DSP, die sie für     DOOH und Online nutzen.
  • Kampagnen lassen sich nach Kette, Store-Cluster, Region, Tageszeit, Kategorie oder Loyalty-Segmenten ausrichten.
  • In einigen Märkten integrieren große Händler wie CVS, 7-Eleven, Walmart Connect und Hy-Vee bereits In-Store Audio in ihre Retail-Media-Netzwerke.

Ein Händlerbeispiel: Als Tesco gezielte Audio-Botschaften in seine bestehende In-Store-Musik integrierte, stieg der Shopper-Spend um rund 10% für die beworbenen Linien.

3. Warum In-Store Audio wirkt: Belege aus Studien

Ein Blick auf aktuelle Forschung zeigt, wie stark Audio am POS wirken kann:

  • Eine Feldstudie der University of Bath in Supermärkten fand einen 10-%-Sales-Uplift in der Woche, in der angenehme Hintergrundmusik gespielt wurde, besonders zu stressreicheren Tageszeiten (FT.com).
  • Eine groß angelegte Meta-Studie von Radiocentre ergab, dass Radiowerbung generell einen durchschnittlichen Sales Uplift von 9 % liefert, mit rund 2,2 % Uplift pro 100 GRPs – ein Beleg dafür, wie effizient Audio inkrementelle Verkäufe treiben kann.
  • Eine Untersuchung von IAB Canada / Leger zu In-Store Audio fand, dass 57 % der Shopper sich stark von Audio-Ads beeinflusst fühlen, 58 % einen Kauf tätigten und 60 % erwogen, das Produkt später zu kaufen, nachdem sie eine In-Store-Audio-Botschaft gehört hatten.
  • Eine aktuelle Übersicht zur Psychologie von Audio im Retail kommt zu dem Schluss, dass In-Store Audio Brand Recall, Kaufabsicht messbaren steigert, analog zu Ergebnissen aus Radio- und Podcast-Kampagnen (Vibenomics, mit Suzy).
  • In einem programmatischen Retail-Media-Case erzielte eine gezielte Kampagne für eine Snack-Marke einen 14-%-In-Store-Sales-Uplift, getrieben durch First-Party-Daten und maßgeschneiderte Botschaften am POS (Footprints).

„Gut gestaltete In-Store-Audio- und Programmatic-Audio-Kampagnen erzielen regelmäßig hohe einstellige bis niedrige zweistellige Verkaufssteigerungen – und zeigen starke Effekte auf Markenkennzahlen.“

4. Beispiel-Use-Cases: Wie Händler und Marken smarter klingen können

Use Case 1: Lebensmitteleinzelhandel – saisonaler Push plus Always-on-Audio

Ziel: Inkrementelle Verkäufe für saisonale Produkte treiben (z. B. BBQ, Weihnachten, Back-to-School) und Media-Erlöse steigern.

Setup:

  • Händlerweites In-Store Radio mit markengerechter Hintergrundmusik
  • Dayparted Promotional Spots für saisonale Hero-SKUs
  • Zusätzliche Programmatic-Audio-Slots, die über das Retail-Media-Netzwerk des Händlers an FMCG-Marken verkauft werden
  • Optionale Synchronisation mit DOOH-Screens am Eingang und in den Gängen

Erfolge:

  • Uplift in der beworbenen Kategorie vs. Kontrollstores oder Vorjahr
  • Erhöhter Share of Wallet für teilnehmende Marken
  • Inkrementelle Retail-Media-Erlöse aus gebuchtem Audio-Inventar für den Händler

Tescos 10-%-Shopper-Spend-Uplift mit integriertem In-Store Audio ist ein guter Benchmark dafür, was möglich ist, wenn Audio eng mit der Retail-Media-Strategie verbunden ist.

Use Case 2: Mode & Lifestyle – Sonic Branding plus Cross-Selling

Ziel: Markenidentität stärken, Conversion erhöhen und komplementäre Produkte cross-sellen.

Setup:

  • Kuratierte Playlists, die zum Stil der Marke und zur Zielgruppe passen
  • Storytelling-Segmente über Kollektionsthemen, Designer, Nachhaltigkeit oder Styling-Tipps
  • Kurze Spots, die Cross-Selling hervorheben („Complete the look“ / „Add the care set“)
  • Programmatic-Kampagnen für Partnermarken (z. B. Beauty, Accessoires), ausgespielt in spezifischen Store-Clustern

KPIs:

  • Dwell Time und Fitting-Room-Besuche
  • Average Basket Size und Units per Transaction
  • Aufnahme hervorgehobener Add-on-Produkte

Use Case 3: Convenience & Tankstellen – sofortige Aktion am Regal

Ziel: Impulskäufe in einem Setting mit kurzen Verweilzeiten stimulieren.

Setup:

  • Energiegeladene Playlists, zugeschnitten auf Dayparts (Morgenpendler vs. Late-Night-Shopper)
  • 10–15-Sekunden-Snack-, Drink- oder Kaffee-Promos, synchronisiert mit Endcap- oder Counter-Screen-DOOH
  • Programmatic-Kampagnen für nationale Marken, abgestimmt auf Tageszeit, Wetter oder Events (z. B. „Game Night“)

KPIs:

  • Unit Sales für beworbene SKUs vs. nicht beworbene SKUs
  • Promo-Redemption, wo Coupons genutzt werden
  • Uplift vs. Baseline-Wochen

5. Best Practices für In-Store Radio & Programmatic Audio

5.1 Denken Sie „Kanal“ – nicht „Hintergrundrauschen“

  • Behandeln Sie In-Store Audio als gemanagten Media-Kanal, nicht als Playlist.
  • Definieren Sie klare Rollen: Atmosphäre, Navigation, Sales Activation, interne Kommunikation, Retail-Media-Inventar.
  • Richten Sie die Audio-Strategie an Ihrer Markenpositionierung und Store-Gestaltung aus.

5.2 Entwickeln Sie eine Sonic Identity

Die Forschung zeigt, dass Musik, die zum Store-Image (Ihre Sonic Identity) passt, die Kaufabsicht erhöht; auch Tempo und Lautstärke beeinflussen das Shopping-Tempo.

Praktische Schritte:

  • Erstellen Sie 2–3 Musikprofile pro Format (z. B. Supermarkt, Premium, Discount, Fashion).
  • Nutzen Sie Dayparting: ruhig und einladend am Morgen, mehr Energie zur Mittagszeit, etwas höheres Tempo zu Stoßzeiten.
  • Definieren Sie „No-Go-Tracks“ (Lyrics, Genres, Stimmungen), die off-brand sind.

5.3 Bauen Sie ein sauberes Ad-Produkt

Für Retail Media braucht In-Store Audio eine klare Werbeprodukt-Logik:

  • Definierte Ad Breaks und max. Spots pro Stunde (um Audio-Fatigue zu vermeiden)
  • Spot-Längen (z. B. 10 / 15 / 20 / 30 Sekunden)
  • Fixed- und Programmatic-Inventar-Anteil
  • Dtandardisierte Buchungsoptionen (Stores, Regionen, Audience-Segmente)
  • Einfaches Reporting: Reach / Store Coverage, Anzahl der Plays, Kampagnenzeitraum

5.4 Kombinieren Sie Audio mit DOOH & Online

Retail Media und DOOH teilen eine programmatische, datengetriebene Grundlage und ergänzen sich entlang der Customer Journey: DOOH treibt Awareness, In-Store Media konvertiert.

Best Practice:

6. KPIs, die für In-Store Audio & Retail Media zählen

Um Audio „boardroom-ready“ zu machen, brauchen Sie KPIs, die die Sprache von Merchandising und Media Sales sprechen.

6.1 Store- & Audience-KPIs

  • Store Coverage: Anteil der Stores mit voll funktionsfähigem In-Store Audio.
  • Dwell Time: wo gemessen, um Beiträge zu längeren Shopping-Trips zu zeigen.
  • Customer Satisfaction: NPS oder kurze In-Store-Umfragen zu Atmosphäre und Lautstärke.

6.2 Media- & Kampagnen-KPIs

  • Campaign Reach: Anzahl Stores × durchschnittliche Besucher pro Store.
  • Spot Contacts per Visit: wie viele Botschaften der durchschnittliche Shopper hört.
  • Share of Voice: Verhältnis Händlerpromos vs. Drittanbieter-Retail-Media-Spots.
  • Completion Rate (LCR) für längere Audio-Spots, wo anwendbar.

6.3 Sales- & Retail-Media-KPIs

  • Sales Uplift in beworbenen Kategorien vs. Kontrollstores oder Baseline-Perioden.
  • Basket Metrics: Average Basket Size, Units per Transaction, Kategorie-Anteil.
  • Retail-Media-Revenue: Audio-Erlöse pro 1.000 Besucher, Yield pro Kampagne.
  • Brand Metrics: Recall, Consideration, Purchase Intent (via Brand Tracking).

Angesichts der Belege aus Radio, In-Store-Musik und Retail-Media-Case-Studies sollten gut gestaltete Audio-Kampagnen mindestens einen mittleren einstelligen Uplift bei den beworbenen Produkten anstreben, mit niedrig zweistelligem Uplift als realistischem Stretch-Ziel für starke Promotions und Kategorie-Fit.

7. Implementierungs-Checkliste für Händler & Marken

Für Händler:

  1. Auditieren Sie Ihr aktuelles In-Store Audio: Technologie, Playlists, Lautstärke, Messaging.
  2. Definieren Sie eine Sonic-Strategie für jedes Format und jede Zielgruppe.
  3. Upgraden Sie auf eine zentrale Plattform, die sich in Ihren Tech-Stack integrieren lässt.
  4. Entwickeln Sie ein Retail-Media-Produkt: Pakete, CPM-Logik, Reporting.
  5. Kombinieren Sie Audio mit Digital Signage / DOOH und Ihrem Online-Retail-Media.
  6. Setzen Sie Test-and-Learn-Piloten mit ausgewählten Kategorien und Marken auf.

Für Marken:

  1. Klären Sie Ihre Rolle am POS: Launch, Activation, Cross-Sell, Loyalty.
  2. Entwickeln Sie kurze, klare Audio-Creatives: eine Botschaft, ein Call to Action.
  3. Richten Sie Audio an Packaging, Shelf Presence und Promotions aus.
  4. Fordern Sie Test-vs.-Control-Evaluation vom Händler oder Ihrem Analytics-Partner an.
  5. Integrieren Sie In-Store Audio in Ihre Omnichannel-Planung (Radio, Streaming, Podcast, DOOH, Online Video).

8. Wie DMS Ihr nächstes In-Store-Audio-Projekt unterstützen kann

DMS betreibt bereits In-Store Radio, Digital Signage und Retail-Media-Lösungen für führende Händler und Marken. Sie bekommen von uns: